Gras-to-Plast – Entwicklung eines schlagzähen Grasfasercompounds mit Dauergrünlandgras
Projektdaten
Koordination:
- Biowert Industrie GmbH
Partner:
- Cortec GmbH
- Hochschule Darmstadt, Institut für Kunststofftechnik (ikd)
Laufzeit:
- 15.04.2024 – 31.12.2025
Wertschöpfung
Rohstoffe
- Dauergrünlandgras
- (Recycling-)Kunststoffe
Produkte und Verwertung
- Grasfasercompounds zur Anwendung im Spritzgußverfahren.
Kurzbeschreibung
Dauergrünlandgras oder Gras von kommunalen Wiesenflächen wird für die Herstellung eines Grasfasercompounds verwendet. Das Ziel ist, die Nachhaltigkeit zu erhöhen und die Rohstoffbasis zu vergrößern, sodass kein Anbau von speziellem Gras auf Ackerland mehr notwendig ist.
Entwickelt wurde ein neuen Herstellungsverfahrens für Fasern (Filterung und Aufschluss), das mit den schwankenden Eigenschaften und Zusammensetzungen verschiedener Grasquellen umgehen kann und Fasern mit konstanten Eigenschaften produziert, sowie die Entwicklung eines robusten Matrixmaterials und Compoundierverfahrens.
Um die Schlagzähigkeit zu erhöhen, wird eine Faserbehandlung entwickelt, welche die Fasern flexibler macht und einem spröden Bruch entgegenwirkt. Eine speziell auf die Fasern abgestimmte Kunststoffrezeptur und ein Herstellungsverfahren für den grasfaserverstärkten Kunststoff ermöglicht eine gute Anbindung der unterschiedlichen Grasfasern an das Matrixmaterial und die Schlagzähigkeit erheblich gesteigert werden, sodass neue Anwendungsmöglichkeiten für das Material resultieren. Dafür muss gleichzeitig die Fließfähigkeit des Materials groß genug sein, um detailreiche Bauteile über Spritzgießprozesse fertigen zu können.
Ergebnisse
- Ergebnisse mit Dauergrünlandgras sind vielversprechend
- Fasern können auch in Serie hergestellt und verarbeitet werden.
- Mechanische Eigenschaften auf vergleichbarem Niveau wie das Standard Gras
- LCA Untersuchung wurde durchgeführt.